NIGHT OF THE CHAMPIONS

Rennfahrerlegende Hans Herrmann

Am 22. Februar 2024 habe ich für den Württembergischen Automobilclub in Stuttgart bei der “Nacht der Sieger” gespielt.

Zwei neue WAC-Ehrenmitglieder erhielten an diesem Festabend ihre Auszeichnungen. Bereits bekannte Ehrenträger stellten sich vor und berichteten aus ihrer Zeit. Prominentestes WAC-Ehrenmitglied ist ohne Frage die Rennfahrer-Legende Hans Herrmann, der wohl als einziger Pilot von den 50er- bis in die frühen 70er-Jahre hinein aktiv war und für Porsche den ersten, schwer erkämpften Le Mans-Sieg erzielte.

Ein weiterer Rennsport-Champion, der aus Braunschweig angereist war, erhielt die erste Auszeichnung zum neuen Ehrenmitglied im WAC: Kurt Ahrens. Er machte als Privatfahrer eine beindruckende Karriere, die ihn vom Formel Junior-Monoposto bis in das Cockpit des zunächst als unfahrbar geltenden Porsche 917 brachte. Aufgrund seines Fahrkönnens und technischen Verständnisses konnte er das Monster bändigen und 1970 zusammen mit Jo Siffert den ersten 917-Sieg erzielen.

Die zweite Auszeichnung zum Ehrenmitglied im WAC ging an Andreas Dünkel, Initiator und Investor der bald zehn europaweiten Motorworld-Standorte: Barcelona, Berlin, Böblingen, Metzingen, München, Köln, Palma, Rüsselsheim, Zeche Ewald-Ruhr und Zürich. Mit jeder neuen Motorworld hat Andreas Dünkel auch ein grandioses Stück Industrie-Architektur am Leben erhalten: das ehemalige Opel-Werk, ein Straßenbahn-Depot, ein komplettes Schmiedewerk und mehr.

Saxophonist Sebastian Lilienthal ::: Livemusik für Ihren Anlass ::: Night of the Champions

Neben den beiden neuen stellten sich auch die bisherigen WAC-Ehrenmitglieder dem Publikum vor.

Dr. Dieter Baur ist seit 65 Jahren im WAC und kümmerte sich als leidenschaftlicher Anwalt um die Rechts-Belange des Clubs.

Peter Steng, dessen minimalistische Leuchten-Kreationen als „Steng Licht“ inzwischen Design-Klassiker sind, erinnert sich, dass er schon als Schüler seinen Vater in den WAC begleitet hat. Noch heute sei der Besuch der Clubräume eine „Zeitreise, alles ist hier irgendwie stehengeblieben“. Dafür ist der studierte Innenarchitekt und Möbeldesigner zum Großteil mitverantwortlich.

Ein weiteres Ehrenmitglied ist Peter Paul Pietsch, „Verlagsmanager aus Überzeugung“, wie er sich selbst sieht. Sein Vater, der ebenfalls in Freiburg geborene Rennfahrer Paul Pietsch (1911 bis 2012), begründete bereits kurz nach dem Krieg mit der Zeitschrift auto motor und sport das Motorpresse-Imperium, das seit 1950 in Stuttgart beheimatet ist. Sein Sohn Peter Paul Pietsch, ein in England, Österreich und in den USA ausgebildeter Verlags-Manager, leitete viele Jahre die Geschäftsbereiche Flugzeug und Motorrad.

Schließlich erinnert Ehrenpräsident General a.D. Günther Koch daran, dass man heute im WAC, wie von den Gründern Daimler, Bosch und Maybach beabsichtigt, „den mobilen Gedanken weiterhin in die Gesellschaft trägt“. Dabei sei es wichtig, auch „neue Impulse“ zu berücksichtigen ohne dabei die Tradition aus den Augen zu verlieren. Günther Koch erinnerte auch an die fulminante 100-Jahres-Feier des WAC, an den Festakt im Neuen Schloss mit prominenten Gästen wie Ministerpräsident Erwin Teufel, Stuttgarts OB Wolfgang Schuster, Mercedes-Chef Jürgen Schrempp und anderen. Der einstige Düsenjet-Pilot „war gerne Soldat“, gemahnte an die bis heute andauernde Friedensperiode in Mitteleuropa und wünschte allen „Wohlstand und Frieden für die Zukunft“.

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